Abstract
Die Vielfalt der Thuja-Pathologie bei Pferd und Hund
Gemäß Kent müssen „das Wesen der Arznei“ und „die innere Natur des Patienten“ „in ihrem ganzen Umfang“ verstanden werden, um das heilende Simile zu finden. Das gilt im besonderen Maße für das oftmals „versteckte“ Thuja-Bild, das weder beim Menschen noch beim Tier- Patienten immer leicht herauszufinden ist.
Aus dem Arzneimittelbild des Menschen werden wir die „Zeichen und Symptome“ der Tierpatienten ableiten. Thuja gilt als Hauptmittel für das sykotische Miasma. In diesem Sinn wird die Thuja-Pathologie häufig bei bestimmten Tierspezies (Pferd, Esel) beobachtet; auch bei einzelnen Hunderassen scheint es häufiger indiziert zu sein als bei anderen.
Ferner kann Thuja als zusätzliche, „unähnliche Krankheit“ (§ 38 des Organon) das Bild des chronisch kranken Patienten verschleiern und eine erfolgreiche Verordnung erschweren.
Die Vielfalt der Thuja-Pathologien werden anhand von Kasuistik aus dem Praxis-Alltag demonstriert. Dieser Vortrag soll die Kernidee und die unterschiedlichen Aspekte von Thuja beleuchten und den sinnvollen Einsatz dieses häufig erforderlichen Mittels speziell beim Tier verständlich machen.